Glauben und glauben lassen - oder: einfach mal die Fresse halten
Wenn man aus dem Urlaub kommt stellt man am besten die Veränderungen an den Mitmenschen fest: Pauls Hautfarbe ist dunkler als zuvor, Marco hat sich die Haare geschnitten und Anita ist wieder schwanger. Das ist normal, das ist gesund. Doch egal wie hässlich Marco jetzt ist und egal wie sehr sich Anitas Hüftknochen unwiderruflich von ihr entfernt haben, man bleibt höflich und achtet auf die Formulieren des in einem brodelnden Kommentar. Einfach nur weil es sich gehört, aus purem Respekt.
Benedikt XVI. hat den byzantinischen Kaiser mit den folgenden Worten zitiert: "Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten."
Wer dem Papst hier böse Absicht unterstellt liegt einfach falsch. Man muss diesen Satz natürlich im Historischen Kontext betrachten. Doch wir sprechen von Mister Ober-Christ himself, quasi das Tempo unter den Taschentüchern. Wer sollte den mehr Fingerspitzengefühl besitzen als dieser Mann? Das Oberhaupt einer Religion sollte andere Religionen kennen und sie nach Erfahrungswerten einschätzen und behandeln. Es ist wahr dass Anitas Hüftknochen sich verschoben haben und wartet mal ab bis ihr Marco seht, aber ich weiß doch das die beiden nicht damit umgehen können. Ich kann es ihnen nicht verübeln, ihr Aussehen ist ihnen doch so wichtig...
Die Erfahrung müsste uns gelehrt haben das solche Äusserungen einfach überflüssig sind. Sicher sollte man einen Kaiser zitieren dürfen, aber ist es denn das wert?
Der Papst hat im Bemühen um eine Klarstellung seiner Äußerungen Botschafter muslimischer Länder eingeladen. Syrien, Katar und der Sudan haben die Einladung bereits abgelehnt.
Es ist sehr erfreulich festzustellen das sich um Klarstellung bemüht wird anstatt auf Schlagabtausch zu setzen, aber mein Tipp bleibt: Einfach mal die Fresse halten...
1 Comments:
Hallo Dino
Ich gebe dir zum Teil recht. Der Papst wusste ganz genau, oder ich unterstelle ihm einfach gewusst zu haben, das einige intolerante Muslime, ich möchte das hier nicht generalisieren versteht mich nicht falsch, die Aussagen nutzen werden um den Hass gegen die westliche Welt weiter zu schüren.
Schaut man sich dazu die Berichterstattung in den Ländern an wie mit den Zitaten des Papstes gearbeitet wird, so ist es nicht verwunderlich das die Menschen auf die Strassen gehen und protestieren.
Doch wie sieht es anders rum aus respektieren einige muslimische Bürger, denn ansatzweise westliche Werte. Schaut man sich hier die Berichterstattung an so wird man selten auf Respekt stoßen.
Es tut mir Leid aber sobald nur eine kritsiche Aüßerung in Richtugn Islam ausgedrückt wird flippt das Volk vollkommen aus.
Ich verstehe den Papst aber leider nicht, der Westen hat vor kurzem die Karikaturenaffäre so gerade überstanden, da schleudert er solch ein Zitat hinaus. Sorry Papa aber dann mußt du dich nicht wundern, wenn man dich nicht mehr in der Türkei empfangen möchte.
Die Medien spielen in den meisten arabischen Staaten ein so großer Rolle sie sind Stimmungsmacher und von journalistischer Neutralität Lichtjahre enfernt. Sie könnten einen großen Teil zum Dialog zwischen der Religion beitragen.
Das versucht der Papst nunmal zumindest nach außen hin darzustellen.
So wird es wohl weiter gehen der Westen darf kritisiert werden, aber ja nicht Kritik an sich selber heranlassen.
Sehr dümmliche, infantlie Haltung einer Gesellschaft die versuchen, oder besser gesagt einige von Ihnen, die ganze Welt der muslimischen Religion zu unterwerfen.
Denk drüber nach.
MfG Abi
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